Nichts Neues an der Adria

Lesen Sie auch: "Der Boom an der Adria hält an" - aus 2018
Ein Traum vom Campen: im Zelt, Reisemobil oder Wohnwagen. Etwas Platz ‚zwischen den Zeiten‘. Text & Foto: Gerd Spranger

Nichts Neues an der Adria. Die Hotels, Ferienanlagen und Campingplätze sind ausgebucht wie immer, zumindest in der Hochsaison, den Monaten Juli und August, und vereinzelt auch schon über Pfingsten. Und doch zieht es uns selbst und jährlich Millionen von Menschen für die Ferien  an die Adria, vornehmlich an die Strände zwischen Caorle, Jesolo und Venedig. Was ist los mit uns, ticken wir eigentlich noch ganz richtig?

Sechs statt vier Stunden
Fahrzeit an die Adria

Fünf Stunden Fahrzeit in den Urlaub sind es von Salzburg aus immer. Mit einem Stau und kleiner Pause zwischendurch gerne auch sechs Stunden. Längst vorbei sind jene Zeiten, als man mit 145 km/h durch Österreich und Italien flitzte und es mitunter sogar in vier Stunden Reisezeit schaffte. Durch Österreich geht’s über weite Strecken nur mit erlaubten 100 Sachen und Blitzer lauern überall. Auch mit der italienischen Polizia ist nicht zu spaßen. Sind wir also noch ganz bei Trost?

Alles billig, billig – oder?

Scheinbar nicht, denn wir nehmen alles auf uns, um auf überfüllten Plätzen und in zu teuren Hotels an Stränden mit viel zu vielen Menschen eine Woche Urlaub zu teilen. Nichts Neues an der Adria, der Strand fein gesiebt, die Bezirke abgesteckt und Liegen mit Schirm kosten extra, versteht sich. Dazwischen Händler in bunten Tüchern. „Billig, billig“ preisen sie an und sprechen mitunter gut deutsch. Man ist auf das Geschäft mit den Touristen bestens vorbereitet und eingestimmt, in bester Ferienstimmung.

Einsame Strände und Buchten gibt es woanders

Dennoch, es muss ja irgend etwas geben, was uns so sehr reizt in diesem heißen südlichen Land mit sonnigem Strand. Ist es die italienische Gastlichkeit, die kleinen und gemütlichen Restaurants mit feinen Spezialitäten? Oder ist es das üppig blühende Land mit einer südlichen Vegetation und einsamen Stränden, Buchten und rauschendes Meer? – wohl kaum. Dieses Italien gibt es nicht. Was dann, was fesselt, was bewegt uns?

Unsere kleine heile Welt

Stimmung die Laune macht, Laune auf meeer

Vielleicht ist es eben das, dass es nichts Neues gibt an der Adria. Wir fahren für unseren Italienurlaub immer wieder in die gleiche Region, vielleicht sogar auf den gleichen Platz, in das gleiche Hotel. Und wir finden was wir bereits kennen, unsere ganz persönliche kleine und heile Ferienwelt. Wir sehen hinweg über den Massentourismus. Über zu schmale Straßen, weil auch trotz jahrzehntelanger sprudelnder Einnahmen nichts in die Infrastruktur, wie etwa einer Umfahrung oder einer zweiten Spur, investiert wurde. Dafür baut man an exponierten Stellen große Supermärkte, am Besten gleich zwei in xxx-large, die kleinen Läden verschwinden zusehend. Wir haben uns an die ‚Abfertigungen‘ in den Restaurants längst gewöhnt, die das Prädikat ‚Gastlichkeit‘ nicht verdient haben, plus des immer noch erhobenen Tischgeldes um Platz nehmen zu dürfen.

Nichts neues an der Adria – hoffentlich!

Es ist ganz sicher aber auch das milde Klima, die warme Luft, der sanfte Wind, der uns bis ins Herz hinein berührt. Es ist das ewige Meer, wenn hier auch etwas eingetrübt, und der obligatorische Cappuccino am Strand, der nirgends sonst so gut schmeckt. Und es ist eben die ganz besondere Zeit freier Urlaubstage mit der Familie oder im Glück zu zweit. Nichts Neues an der Adria, sie bleibt wie sie ist und wir hoffentlich auch. Auch 2018 geht es wieder auf unseren Platz an der Adria, nahe Venedig. Diesmal ein Beachhouse deluxe, wir sind gespannt – und natürlich folgt unser Bericht.

Urlaub kann so einfach sein. Unterwegs mit unserem Zeltcaravan – ohne Vorzelt – nur für ein paar Tage.

Die Alternative lautet Wohnwagen bzw. Caravan. Wir sind der Frage etwas auf den Grund gegangen. Lesen Sie dazu: „Campen bleibt ein Abenteuer“ – aus 2019

2 Gedanken zu “Nichts Neues an der Adria

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