Deutschlandreise mit Zelt, Anhänger und Dacia Stepway

Freudig nahmen wir die Einladung unseres Onkels aus den USA an, in Hamburg mit ihm und vielen weiteren Verwandten und Freunden zusammen seinen 75. Geburtstag zu feiern. Für uns bedeutete dies eine weite Deutschlandreise – wir mussten dafür 950 Kilometer zurücklegen, da sich unser Lebensumfeld im oberbayerischen Bad Reichenhall nahe der Grenze zu Österreich (Salzburg) befindet.

Diese Einladung war ein starker Impuls für unsere Entscheidung – und eigentlich wollten wir das sowieso einmal machen – mit unserem noch relativ neuen Zeltanhänger eine Deutschlandrundfahrt unternehmen. So reisten wir also vom äußersten südlichen Zipfel des Berchtesgadener Landes bis zur hoch oben im Norden an der Ostsee gelegenen Insel Fehmarn. Wir hatten viel Freude und Reisespaß auf unserem Besttripp in den Urlaub.

Freude und Reisespaß auf unserem Besttripp.

Unser Trigano Zeltanhänger mit Vorzelt
Unser Trigano Zeltanhänger in voller Größe mit Vorzelt

Diese Art zu reisen war für uns Neuland, der Trigano Zeltanhänger ist für längere Urlaube im Süden vorgesehen, mit einem 28 Quadratmeter großen Vorzelt. Auf unserer Reise waren wir lediglich mit dem Hauptzelt im Anhänger unterwegs und sparten uns so den Vorzeltaufbau. Für zwei Personen ‚auf der Durchreise‘ haben wir aber ausreichend Raum zur Verfügung und bleiben flexibel. Zwei große Betten, eine dreiseitige Sitzbank und Platz für Tisch, Gepäck und Proviant stehen uns dabei immer noch zur Verfügung.

Es folgte eine detaillierte Planung der Route unserer Deutschlandreise. Wir suchten im Internet ansprechende, auf unserer Strecke liegende Campingplätze aus, auf denen wir übernachten wollten. Ausschlaggebend für unsere Wahl waren hauptsächlich die Bewertungen anderer Besucher und die Webpräsentation der jeweiligen Anlaufstellen.

An einem Freitag-Vormittag Anfang Juli 2016 machten wir uns also auf und starteten unsere Germany-Tour. Als erstes steuerten wir die Region Magdeburg an. So konnten wir auch einen kleinen Abstecher in eines der neuen deutschen Bundesländer machen. Wir fuhren über die Autobahn Richtung Nürnberg und weiter vorbei an Bayreuth, Leipzig und Halle.

Für kurze Reisen reicht das Hauptzelt
Für kurze Reisen reicht das Hauptzelt

Unser Ziel war der Campingplatz und Ferienpark Plötzky, idyllisch gelegen in der Nähe von Schönebeck in Sachsen Anhalt. Auf uns machte er gleich einen sehr ansprechenden Eindruck. Nach neun, teilweise sehr mühsam zu bewältigenden Autostunden, erreichten wir unser erstes Ziel und waren froh über die freundliche und unkomplizierte Aufnahme durch die Rezeptionsmitarbeiter. Statt der von Google Maps vorgegebenen sieben Stunden benötigten wir rund neun Stunden mit zwei kurzen Pausen. Auf der Strecke unserer Deutschlandreise gab es immer wieder Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verzögerungen infolge einiger Baustellen.

Der Ferienpark Ploetzky bei Magdeburg
Der Ferienpark Ploetzky bei Magdeburg

Mit unserer ‚Fahrleistung‘ waren wir sehr zufrieden, denn wir hatten unser kleines Gespann in dieser Zusammenstellung noch nie ausprobiert. Es bereitete uns viel Freude und Reisespaß. Unser Dacia Stepway leistete hervorragende Dienste und zog den Anhänger mit 650 Kilo brav in den Norden. Mit der Zulassung für 100 km/h plus einer kleinen Toleranz kamen wir gut voran, zumal über weite Strecken die Geschwindigkeit begrenzt war und das Überholen von LKW und langsamen Zuggespannen keine Probleme bereitete. Unser Besttripp in den Norden verlief bestens.

Ein gutes Gespann. Der Dacia Stepway und der Trigano-Zeltanhänger
Ein gutes Gespann. Der Dacia Stepway und der Trigano-Zeltanhänger mit nur 650 Kilo.

Wir fanden bei Plötzky am kleinen Waldsee rasch einen hübschen Stellplatz. Der Aufbau unseres Zeltanhängers gelang – bis alles an seinem Platz war – in rund 30 Minuten. Es blieb noch Zeit, die Umgebung zu erkunden und auch die sanitären Einrichtungen, die sehr sauber waren. Am Spielplatz und dem kleinen See vergnügten sich zur Abendstunde noch große und kleine Kinder. Die erste Nacht verbrachten wir sehr angenehm unter einem klaren Sternenhimmel, bevor wir unsere Reise an’s Meer fortsetzen.

Am nächsten Morgen packten wir unsere ’sieben Zwetschgen‘ zusammen und brachen auf in Richtung Hamburg. Die Strecke von rund 260 km sollte leicht zu bewerkstelligen sein, die ersten 650 Kilometer hatten wir ja schon hinter uns. Nach knapp vier Stunden – auch hier gab es Verzögerungen aufgrund von Baustellen – erreichten wir am frühen Nachmittag den Campingplatz Lanzer See in Lauenburg. Hier fanden wir einen schönen, ruhigen Stellplatz.

Die Deutschlandreise mit unserem Trigano Zeltanhänger geht weiter

Aufgeklappt ist der Trigano Zeltanhänger in drei Minuten, drei Minuten für viel Freude und Urlaubsspaß. Bis aber die Stützen ausgefahren sind (4 x kurbeln), unser Reisegepäck verstaut und das Zelt gespannt und damit vor Sturm und Regen sicher ist, brauchen wir 30 Minuten. Dafür aber haben wir zum Nächtigen ein breites Bett mit Matratze, Lattenrost und echtes Zeltfeeling, Stoff und Innenzelt sind nämlich aus reiner Baumwolle und ideal durchlüftet, man glaubt unter freiem Himmel zu schlafen.

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Die Umgebung war wieder landschaftlich wunderbar gelegen am Lanzer See und dem Lübeck-Elbe-Kanal. In den drei Nächten wurde es allerdings sehr kalt. Wir hatten mit dem zu dieser Jahreszeit atypischen Wetter, wie uns gesagt wurde, etwas Pech. Glücklicherweise gehörten zu unserer Ausstattung eine zweite dicke Wolldecke und eine Wärmflasche. Auf kältere Perioden während des Urlaubs sollte man auch im Sommer beim Campen im Norden Deutschlands vorbereitet sein.

Am Nachmittag startete dann das große Event mit Peter und Carol, einer großen und weitverzweigten Verwandtschaft und Freunden. Mit 70 Personen waren wir an Bord des alten Raddampfers Kaiser Wilhelm in Lauenburg. Ein großes Hallo und Wiedersehen, eine Rundum-Bewirtung, alte Seemannslieder und viele Gespräche ließen die Nacht lang werden. Dir, lieber Peter, auf diesem Wege nochmals die besten Wünsche, viel Freude und Lebensglück! Die Elbe hat auch hier ihren ganz eigenen Reiz. Angetan waren wir von dem Farbenspiel bei Sonnenuntergang, bei Regen und bei Sonne. Immer wieder leuchteten andere Farben auf, vermittelten uns viele lebhafte Eindrücke.

Der alte Raddamper Kaiser Wilhelm liegt vor Lauenburg an der Elbe an Anker.
Der alte Raddamper Kaiser Wilhelm liegt vor Lauenburg an der Elbe an Anker.

Unser Campingplatz am Lanzer See liegt idyllisch, sechs Kilometer außerhalb von Lauenburg, direkt am Elbe-Lübeck-Kanal. Die über 60 Kilometer lange Bundeswasserstraße stellt eine direkte Verbindung für die Binnenschifffahrt zwischen Elbe und Ostsee her, wie wir später erfuhren. Wir radelten auf einem kleinen Teilstück entlang des Kanals, vorbei an einer unberührten malerischen Landschaft. Mit dem Lanzer See hatten wir eine gute Wahl getroffen, mit dem Campingplatz ebenfalls. Viele schön angelegte Parzellen mit vielen Dauercampern prägen das Bild. Es ist aber noch reichlich Platz für Kurzreisende wie uns ohne dass irgendwie Enge entstehen würde. Vor dem Platz ist der malerische Lanzer See und daneben der Elbe-Lübeck-Kanal. Ein Naturparadies pur, auch ohne Berge, die wir hier nicht vermissten.

Auf zur Ostsee, nach Hamburg und zurück in den Süden zu den Bergen

Lauenburg ist die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins und liegt etwa 40 km südöstlich von Hamburg an der Elbe. Südöstlich von Lauenburg befindet sich das Dreiländereck Schleswig-Holstein – Niedersachsen – Mecklenburg-Vorpommern. Lauenburg besaß bereits 1260 das verbürgte Stadtrecht, war lange Jahre Zentrum eines Herzogtums und die Lebensader der Stadt ist die Elbe. Wir besuchten den Raddampfer Kaiser Wilhelm und das beschauliche Zentrum mit einem schön angelegten Park und bester Aussicht auf die Elbe.

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Nach einer erholsamen und ruhigen Nacht in unserem Trigano Zeltanhänger und einem ausgedehnten Frühstück setzten wir unsere Deutschlandreise am nächsten Tag nach Hamburg fort. Michel, Hafen, Innenstadt und Alster standen auf dem Programm unseres Kurztrips. Viele Eindrücke, eine lebendige internationale Stadt, und an der Alster joggen jung und alt um die beste Figur und Fitness.

Lesen Sie mehr in der nächsten Folge unserer kleinen Erlebnisreise. Weitere Stationen: Ostsee, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Franken, München. Den zweiten Teil unserer Reise finden Sie hier: https://besttripp.wordpress.com/2016/08/01/groemitz-fehmarn-ostsee-und-hamburg/

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