Über die Felbertauernstraße und Plöckenpass geht's an die Adria, ein besttripp.

Über Felbertauern und Plöckenpass zur Adria

404 Kilometer ins Adria-Urlaubsglück

Längst haben wir wieder auf unseren Urlaub an der Adria gewartet. 10 Tage Zweisamkeit und Urlaubsatmosphäre genießen, diesmal wieder mit unserem Zelt-Anhänger inklusive großem Vorzelt,
die Alternative zu Wohnwagen und Wohnmobil

Bereits für die Anreise hatten wir gute Pläne und uns vorher informiert. Und zwar sollte es über die Felbertauernstraße nach Lienz gehen und dann weiter über den Plöckenpass nach Italien. Es ist übrigens an Kilometern die kürzeste Strecke, von Salzburg aus sind es 414 und von unserem Startpunkt aus nur 404 Kilometer.

Über die Felbertauernstraße und Plöckenpass geht's an die Adria, ein besttripp.
Über die Felbertauernstraße und Plöckenpass geht’s an die Adria, ein besttripp.

Dafür mussten wir eine Stunde mehr an Fahrtzeit einkalkulieren, was wir gerne taten. Den Plöckenpass hatten wir mit einiger banger Erwartung in Angriff genommen. Es wird abgeraten, die Strecke mit Wohnwagen zu fahren. Dem können wir uns anschließen, vor allem auf der italienischen Seite. Mit Wohnmobil – sofern es nicht eines der ganz großen ist – dürfte es kaum Probleme geben.

Der Felbertauernpass über die Felbertauernstraße, stellt keine größeren Anforderungen, obgleich es von Mittersill (790 m) auf 1650 Höhenmeter hinauf geht. Diese Route ist eine sehr idyllische Verbindung nach Osttirol und wirbt nicht umsonst mit dem Slogan, der beste Weg zu jeder Jahreszeit zu sein. Im letzten Winter war der Pass allerdings aufgrund großer Schneemassen gesperrt.

Felbertauernstraße und Plöckenpass
mit imposantem Naturerlebnis

Über die Felbertauernstraße und Plöckenpass geht's an die Adria, ein besttripp.
Über die Felbertauernstraße und Plöckenpass geht’s an die Adria, ein besttripp.

Der Plöckenpass mutet vor allem bei der Abfahrt auf der italienischen Seite sehr abenteuerlich an mit seinen vielen steilen Serpentinen und engen Tunneln. In einem dieser Tunnel wäre uns fast ein Motorradfahrer frontal in das Auto gefahren. Wir haben ihn aber rechtzeitig gesehen und sind früh stehen geblieben.

Die weitere Talfahrt zieht sich ruhig und gleichmäßig hin, bis wir etwa 20 Kilometer vor Udine auf die Autobahn fahren. Unser Trigano-Zeltanhänger hat uns auf der steilen Strecke wieder einmal gute Dienste geleistet. Er ist mit 650 Kilo ja nur halb so schwer wie ein kleiner Wohnwagen. Kein Problem also, wenn ich mir kurzzeitig auch einen Duster Diesel als Zugfahrzeug gewünscht hätte.

Unser Duster und der Trigano Faltcaravan auf Reisen

Unser Dacia Duster Benziner (ohne Allrad) hatte zwischendurch doch einige Mühe, wenn die Drehzahlen unter 3000 sanken. Nach knapp sechs Stunden sind wir dann nach einer abwechslungsreichen und schönen Anfahrt in Ca‘ Savio angekommen. Ein gutes Gefühl, wir waren schon einige Male hier. Auch unsere ‚Lieblingsecke‘ auf dem Campingplatz war frei – der Urlaub konnte beginnen.

Weiter gepflegter Sandstrand, eine nette Bar, ein Platz der Freiheiten lässt und unser kleines (Zelt-) Domizil auf 32 Quadratmetern sind beste Voraussetzungen für schöne Urlaubstage. Der Campingplatz Ca‘ Savio ist eigentlich viel zu groß und es sind von Mai bis September täglich tausende Menschen auf dem Platz – Massentourismus eben. Überraschend ist immer wieder die Ruhe, die trotz allem vorherrscht.

Der gelbe Leuchtturm verabschiedet die Kreuzfahrtschiffe bei ihrer Ausfahrt von Venedig. ein besttripp.de
Der gelbe Leuchtturm verabschiedet die Kreuzfahrtschiffe bei ihrer Ausfahrt von Venedig. ein besttripp.de

Wir blenden das aus und verleben hier schöne Tage, ein Radausflug zum nahen Leuchtturm mit Bar und Sandstrand an der Einfahrt nach Venedig darf auch dieses Jahr nicht fehlen.

Ca’Savio ein Campingplatz mit kleinen Schönheitsfehlern

Der Platz selbst bietet alles, was man an Infrastruktur erwartet. Von einer Badelandschaft bis zum kleinen Supermarkt, vom Restaurant bis zum großen Kinderspielplatz und natürlich auch ein Animationsprogramm. Wir sind weit genug davon entfernt, etwa einen Kilometer am anderen Ende des Platzes. Auch unsere Räder haben wir immer dabei, denn der Weg ’nach vorne‘ oder zu den sanitären Einrichtungen ist weit.

Düster sich auftürmende Wolken kündigen das sich nahende Unwetter in Ca'Savio an, ein besttripp.de
Düster sich auftürmende Wolken kündigen das sich nahende Unwetter in Ca’Savio an, ein besttripp.de

In der Nacht hat es uns dann böse erwischt. Ein schweres Gewitter unterschwemmte den Boden unseres Vorzeltes – trotzdem blieb aber alles trocken Dank des wasserdichten Vorzeltbodens, der mit Reißverschlüssen an den Zeltwänden angebracht wird. In der zweiten Nacht kam es noch schlimmer, es stürmte und hagelte stark und unser Dacia Duster trug einige Dellen davon. Unserem stabilen Trigano-Zelt machte das Unwetter gar nichts aus. Man hörte zwar die Hagelkörner ans das Zeltgestänge prasseln und befürchtete das Schlimmste, aber der dichte Baumwollstoff hielt stand und wurde nicht beschädigt.

In der dritten Nacht weckten uns gegen vier Uhr morgens ein Dutzend ausfahrende Fischerboote mit lauten Dieselmotoren, die vor der Küste auf und ab fuhren. Zum Sonnenaufgang gegen 6.30 Uhr dann war der Traktor zur Strandreinigung unterwegs. Unser Entschluss stand damit fest – wir werden weiterziehen.

Strandfeeling und feinste Livemusik an der Bar

Am Vorabend hatten wir noch ein wirklich erstklassiges Livekonzert an der Strandbar genossen. Musik von den 60ern bis zu den 80ern mit Super Gitarrensolos und einer Sängerin mit Gänsehautstimme. Auch hatten wir eine nette Urlaubsbekanntschaft gemacht und uns angeregt über ‚Gott und die Welt‘ unterhalten. Das machte unseren Urlaub allein schon zu etwas Besonderem, immer in Verbindung mit einigen schönen Stunden am Strand und im Meer.

Ca‘ Savio lockt uns immer wieder mit der kurzen Anfahrt – über den Plöckenpass nur 404 Kilometer – mit günstigen Preisen und dem schönen großen Sandstrand sowie die Nähe zu Venedig. Auch kleinere Radausflüge bringen Abwechslung, wenn auch die Zahl der Radler die letzten Jahre rapide zugenommen hat.

Lesen Sie in der nächsten Folge:

Die Insel Krk und Mali Losinje
Von Italien durch Slowenien nach Kroatien

 

"Wildes Parken" in bester Lage raubt jedes bisschen Urlaubsromantik. Der Geschäftsleitung des Platzes ist das aber egal, auch den ignoranten Mitcampern.
„Wildes Parken“ in bester Lage raubt jedes bisschen Urlaubsromantik. Der Geschäftsleitung fehlt hier die nötige Umsicht, auch den ignoranten Mitcampern.

3 Gedanken zu “Über Felbertauern und Plöckenpass zur Adria

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