Herrliche Tage auf der Sonneninsel Kreta

Im Urlaub ist immer Zeit für Romantik

Leider steht es schlecht um Griechenland, doch unser Urlauberherz ist mit diesem Land für immer verbunden. Es war eine unserer ersten Reisen als junges Ehepaar in den späten 80er-Jahren, als wir mit einem kleinen Roller die Insel Samos für uns entdeckten, Land und Küche lieben und schätzen gelernt haben. Angerührt hat uns die herzliche, einfache und unkomplizierte Art, das milde Klima und das auf den ersten Eindruck wild und abweisend erscheinende Land, zumindest was die Inseln betrifft. Eine angenehme Ausnahme hier ist die mit üppigen Grün blühende Insel Korfu, doch auch sie ist wild und es ist die nördlichste Insel Griechenlands.

Kreta mit wilder Küste und vielen Sandstränden

2015 führte uns eine unserer letzten Reisen nach Kreta, und wir waren gespannt auf die südlichste und größte Insel von Griechenland. 245 km Luftlinie sind es zwischen Ost- und Westküste, sie werden auf einer nicht überall gut ausgebauten Küstenstraße zu langen 350 Kilometern. Das Innere der Insel ist gebirgig mit Erhebungen von über 2000 Metern.

Ariadne-Beach: die Hotelanlage wird gut geführt und gepflegt

Unser Urlaubsziel war ein ‚Reiseschnäppchen‘, denn unsere Reisekasse war bereits etwas strapaziert. Wir buchten das Ariadne-Beach-Hotel, das knapp zwei Kilometer vor Malia, am Ortsrand von Stalis (Stalida) liegt, nur wenige Minuten sind es ins Zentrum. Das Hotel hat bis heute eine sehr gute Bewertung und ist immer noch für rund 500 Euro die Woche zu buchen. Wir waren Kreta-Neulinge und voller gespannter Erwartung, die Insel ist ja voller Sagen und Geschichten und ihr südlichster Teil ist gleichzeitig der südlichste Punkt in Europa. Ihre Kultur reicht bis zu den Minoern zurück, die es 2000 vor Christus zu einer Hochkultur brachten, und damit an der Spitze der bekannten Kulturen in Europa standen.

Romantische Abendstimmung, in den Ort sind es nur wenige Minuten

Unser erster Eindruck beim Anflug, kommend vom internationalen Airport Munich, ist auf den griechischen Inseln immer ernüchternd und erinnert uns jedes mal an den alten Airport in Salzburg vor etwa 25 Jahren. Es ist einfach gemütlich, überschaubar und doch funktioniert alles bestens. Die paar Schritte vom Flugzeug zur Gepäckausgabe bei warmen südlichem Wind geht man gerne zu Fuß – für was ein Shuttle, wenn die Airplane direkt vor der ‚Haustür‘ parkt. Ein wenig aufgeregt sind wir schon, haben wir die Reise über das Internet doch selbst gebucht und werden wir wohl den richtigen Bus zu unserem Hotel finden?

Viele Wege führen in die nahe Gebirgslandschaft mit traumhaften Ausblicken

Natürlich kein Problem, wir waren ja nicht die einzigen Reisenden. Der Bus legte auf der Strecke von Heraklion nach Stalis, etwa 30 Kilometer, mehrfache Stopps ein und wir beäugten kritisch die ‚Absteigen‘. Wird unser Hotel den Erwartungen an unseren Urlaub entsprechen? Die Busfahrt war nicht dazu angetan, unsere Urlaubsstimmung zu vertiefen. Das Land, die Hügel waren viel zu karg, wir waren wenige Stunden zuvor noch in einem kühlen, von frischem Grün des Frühlings überzogenem Land. Hier auf Kreta wirkte alles braun und verbrannt von der Sonne. Auch sahen wir sehr viele unfertige Häuser bzw. Baustellen. Der Boom in Griechenland war und ist vorbei.

Nicht alle Zimmer bieten einen Traumblick auf das Meer

Ja, Kreta und viele griechischen Inseln erschließen sich einem erst auf den zweiten Blick. Erst mal ankommen, die Sonne, das Meer und das Land auf sich wirken lassen. Dann, langsam öffnen sich die Sinne und man nimmt die ursprüngliche Schönheit wahr. Unsere Sinne waren jetzt ganz auf das Adriane Beach Hotel gerichtet. Es machte einen guten Eindruck und unser Empfang nebst einem Dutzend mit angereisten Gästen lief problemlos. Wir hatten gelesen, dass es bei der Vergabe der Zimmer immer wieder zu kleinen Schwierigkeiten kommen sollte. Für ein Superior-Zimmer sollte nochmals ein Aufschlag verlangt werden. Wir waren darum etwas unter Anspannung, haben aber gleich ein schönes Zimmer erhalten. Allerdings hatten wir auch gleich klar gemacht (typisch deutsch), dass wir Superior gebucht hatten und der Standard auch auf dem Foto festgehalten war. Wie auch immer, das Zimmer erfüllte alle Erwartungen und wir fühlten uns wohl, was die Woche über auch so blieb.

Am feinen Strand mit Liege und Schirm lässt es sich aushalten

Die Anlage ist sehr gepflegt, einladend und ebenso der Strand, den man über eine kleine Treppe vom Hotel aus gleich erreicht. Für Sonnenschirm und Liege sind täglich einige Euros zu bezahlen, auch das ist völlig normal in Griechenland. Frühstück und Abendessen ließen keine Wünsche offen, und man begegnete uns immer mit einer offenen Freundlichkeit. Lange Spaziergänge am Strand, oder abends die Straße einige hundert Meter entlang, voller pulsierendem Leben, ins Zentrum von Stalis. Für kleinere Ausflüge mieteten wir wieder einen Roller. Mit ihm haben wir die Umgebung von etwa 50 Kilometer erkundet, sogar hinauf bis in ein einsames Hochtal, auf ebenso einsamen Straßen im ‚Nirgendwo‘. Es macht Spaß im Süden mit dem Zweirad unterwegs zu sein.

Urlaubsträume wie es sein soll – die Bar ist natürlich ein täglicher Pflichtbesuch

Das Adriane-Beach-Hotel können wir ruhigen Gewissens empfehlen. Auch die aktuellen Bewertungen in den Foren sind zu Ostern 2017 immer noch sehr gut. Unsere nächste Reise nach Kreta aber wird uns im Mai an die Südküste führen. Wir freuen uns schon riesig darauf – und natürlich gibt es auch davon wieder einen Reisebericht.

Bis Bald!

Antío gia tóra / Αντίο για τώρα

 

Laue Abende mit romantischer Stimmung direkt am Meer

PS: Natürlich ist diese kleine Reportage kein „Kreta-Reisebericht“. Um der großen Insel, der Geschichte, den vielen Stränden, Städten, Regionen, Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten nur annähernd gerecht zu werden, müsste man hier mehrere Monate verbringen. Als Durchnitts-Deutsche – noch nicht in Rente – aber ist unser Urlaub auf maximal 14 Tage beschränkt. Dennoch, wir freuen uns auf unseren nächsten Kreta-Urlaub an der Südküste. Auch hier werden wir nur einen ‚kleinen Blick‘ erhalten. Doch der ist wunderbar und wir sind unserem Schöpfer und Erhalter dankbar für die erholsamen Tage und den Luxus eines Urlaubes auf dieser herrlichen Sonneninsel Kreta.

… das sind doch gute Aussichten …

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